Beiträge von Xiaopin

DAS TAGEBUCH

Nun, es gibt einiges zu erzählen. Am besten ist es, wenn ich von Anfang an starte. Falls du dies liest, wer auch immer du sein magst und wie auch immer du an dieses Pergament gekommen bist, mein Name ist Idania und ich bin eine Hautwechslerin. Eine Hautwechslerin...fragst du dich? Der Graue nannte uns einst auch Pelzwechsler... noch nie davon gehört? - Höchstwahrscheinlich kommt dies davon, da wir sehr wenige geworden sind. Es gab einst mehrere kleine Stämme von uns, verstreut über die Täler des Anduin’s und des Nebelgebirges. Wir sind Wesen, die eine Fähigkeit besitzen, uns mithilfe unserer ganz eigenen Art der Magie in einen Bären zu verwandeln, aber dennoch sind wir auch Menschen! Es gab Stämme, wo es vereinzelt zu Vorfällen kam, Momente wo Hautwechsler besondere Fähigkeiten zeigten. Einer dieser Stämme waren die Beorninger, der Stamm woher ich und meine Tochter Idrial stammen.

EIN BAND

Unser Stamm hat eine uralte und einzigartige Bindung mit der Natur. Abgesehen davon, dass wir auf jegliches Fleisch verzichteten, pflegten wir alle Pflanzen und Tiere verschiedener Arten. Bienen selbst siedelten sich neben dem Dorf an und gaben uns dafür, dass wir ihnen halfen, reichlich von ihrem Honig. Verschiedenste Tiere begleiteten uns und wurden mit uns groß. Nach einiger Zeit wird hieraus ein besonderes magisches Band geschaffen, dies ist aber absolut selten! Bei Idrial und mir entwickelte sich ein solches Band relativ früh und somit konnten wir mit Tieren sprechen. Ich bevorzuge es, mit Hasen zu quatschen, die hatten immer viel zu erzählen doch Idrial hatte sehr früh eine Bindung zu den Vögeln. Ich glaube, das lag mal an ihrem Traum frei fliegen zu können... naja, Kinder halt. Alle friedlichen Hautwechslerstämme waren einige Zeit unentdeckt geblieben, manche zwischen Bergen und manche zwischen Bäumen und Flüssen... doch dies blieb nicht ewig so.

Einige unserer Stämme wurden entdeckt..

EIN KLEINER KREIS

Ein grausamer und gefürchteter Ork namens Azog griff die Stämme der Hautwechsler an. Er zeigte wohl keine Gnade und tötete viele meiner Brüder und Schwestern. Nur wenige konnten dem gewaltsamen Feuer, welches sich Stück für Stück vergrößerte, entkommen. Einige Hautwechsler, die nicht wussten, wohin sie gehen sollten, liefen in bereits vorbereitete Fallen oder in schon überrannte Stämme, nur wenige fanden zu uns. Azog kannte unsere Position noch nicht und ich Idania ein Oberhaupt unseres Stammes, befahl uns auf unvorstellbares vorzubereiten. Da wir zurzeit viele verschiedene Stämme auf einem Haufen waren, mussten wir die neuen in den verschiedenen Bereichen einplanen, denn die Arbeit und der Hunger verdoppelte sich. Von braunen und schwarzen Bären, dicke Bären, dumme Bären, flauschige Bären und gierige Bären, alle wurden ordentlich in ihre passenden Aufgaben verteilt. Einige Hautwechsler, die sich in einen Bären verwandeln konnten, gruben einen Graben um unser Dorf, Idrial bat die Vögel um Hilfe, sie sollten die Umgebung beobachten, das Gleiche tat ich bei den Hasen, die den Wald und die Felder im Auge behielten. Einige Tage später wurde ich zu unseren Bienenfeldern gerufen, etwas war anders mit den einzelnen Bienenvölkern. Manche verschwanden spurlos und andere wirkten sehr träge. Die Pflanzen in der Umgebung füllten den Wind mit einer negativen Aura, die von Stunde zu Stunde stärker wurde und der Geruch der Luft war anders.

DIE NÄCHSTE GENERATION

Ich war in meiner Bärengestalt, als die letzten Worte meiner Mutter mir entgegenschallten.Alles wirkt so bröckelig in meinem Kopf, doch ich versuche mich bestmöglich zu erinnern! Die Vögel!!! Genau ich weiß, was sie zwitscherten: “Falle.. FALLE..!” Azog hatte uns gefunden! Wie auch bei den anderen Stämmen versuchte er, mit Feuer alles niederzubrennen. Ein Ring aus Feuer zückte durch den Wald. Eine gewaltige Schar der Orks, gepanzert und hungrig stampften mit ihren Fackeln herbei. “Wir haben Sie, lasst nur wenige von Ihnen übrig!” schrie der abscheuliche Azog! Die Hasen und Vögel an meiner Seite erschraken und ergriffen sofort die Flucht. Alles war so plötzlich. Meine Mutter, vom Zorn gepackt, so wie ich es noch nie gesehen habe, machte sich bereit ihre Haut zu wechseln. Die Hunderten Orks und übrigen meines Volkes begangen anzukämpfen, als ich ebenso die Flucht ergriff. Doch Azog der sich schon vorbereitet hatte und durch die brutalen Überfällen der anderen Stämme Erfahrung gesammelt hatte, kam nicht allein, er hatte denn dicken Fleisch fressenden Lurch dabei! Ein widerlicher sowie bekannter Troll, besonders Kraftvoll wenn nicht sogar der stärkste seiner Art! “LOOOOOS LUUUURCH!” Das Geschreie der Tiere, die Töne der Schlacht bereiteten mir starke Kopfschmerzen. Soviel leid auf einem Fleck, ich rannte und rannte den kleinen Berg herab, doch auch hier entkam ich dem Feuer nicht!

EISERNE KETTEN

Eine dunkle Gestalt versperrte mir den Weg und dreschte mit ordentlichen Hieben und Geschrei auf mich ein. Ich blutete durch diese heimtückischen und feigen Schläge und ein letzter Tritt gegen meinen Kopf brachte mich zu fallen. Ich konnte nur noch leicht blinzeln, ich war wie berauscht. Klieerrr... klieeerr...

da.. eine eiserne Kette. Das Feuer, welches um uns herum diese in verschiedenen Winkeln grün und rot schimmern ließ, schlängelte sich wie eine Natter meinen nahezu bewusstlosen Körper hoch und verknotete sich an meinen Händen. Mein Augenlied wurden schwach und schlussendlich bekam ich nichts mehr mit.

“AAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRGGGGGHHHHHHHHHHH....”

Ein noch gewaltbereiteres, unheimlicheres, extrem böses ETWAS stand vor mir, als ich wach wurde. Es fragte mich nach meinem Namen. "Ähh... ich.. bin.. Idrial!” Eine eiserne Kette, die meinen Hals eng umrundete und nicht locker ließ schimmerte. Das Wesen schrie unbeschreiblich laut und das Zimmer fing an rot und grün zu erhellen. “Mein Stamm und Ich werden euch ewig die treue schwören!”

DIE KRONE

Es vergingen Jahre voller Erniedrigungen und sämmtlichen Schlachten. Azog benutze meine Fähigkeiten in seinen Kriegen. Er hatte geplant, auf dem Weg zu den Zwergen ein kleines Menschendorf zu vernichten. Ich schickte einige korrumpierte Tiere vor, um die Positionen der Menschen auszuspähen und der Rest erwies sich demnach als sehr leicht. Ich, die durch die Kette ewig gebundene Sklavin, musste gehorchen. So beendete ich die Existenz dieses schmählichen Dorfes im Alleingang. Einer der Menschen bettelte regelrecht um sein Leben, während ich das rotgrüne Schimmern meiner Kette in seiner Pupille wahrnahm. “Ich biete dir alles an, was ich hab” weinte der Soldat und hielt mir eine Krone entgegen. “Tue es,!” - befahl Azog und in dem Moment kullerte die Krone auf den mit Asche und Qualm umhüllten Boden. Ich beugte mich zu ihr, es war die Krone meiner Mutter! Wie ein Blitz schossen wenige Erinnerungen durch meinen Kopf, es bereitete mir Schmerzen. Ein Bild meiner Mutter, wie sie schrie, stand vor mir und mit einem gebrochenen Herzen ließ ich alles mit all meiner Macht raus, sodass der Boden um die Krone nachgab. Azog staunte nicht schlecht, doch lächelte er mir spöttisch ins Gesicht. Ich nahm die Krone auf und behielt sie seitdem! Dieser Moment, war nicht unbeobachtet, denn die Vögel aus meiner Kindheit bekamen alles mit, in einem Moment wo ich kniend und weinend vor der Krone hockte, flogen sie um mich herum.

Pieeeeeeep, pieeep, pieeeeeep!

(Die verschollene, die verschollene..)

BEFREIUNG

Es vergingen einige Jahre voller Grauen und vergossenem Blut. Die Kette, welche einst Idrial in der Sklaverei hielt, wurde von einer mächtigen Person gesprengt, doch blieb Idrial noch eine gewisse Zeit bei ihren Peinigern. Hier fand sie wunderbare Freunde, welche sie nicht allein bei diesen brutalen Geschöpfen in Mordor lassen wollte und schützte diese immer mit wachender Pranke im Hintergrund. Eines Tages war es so weit, hohe Posten verließen blitzartig das kleine spontan aufgebaute Dorf im eisigen Schnee, wo sich unsere Truppe befand und Idrial nahm all ihre Freunde und Schützlinge mit, die mit ihr zurückgelassen wurden. Auch wenn die Sklaverei schrecklich war, behielt Idrial als Andenken an dieser Zeit das Horn und die Fesseln, die sie als Häuptling besaß. Auch schaffte sie es, einige korrumpierte Raben zu befreien. Doch der Weg war schwierig, gemeinsam klammerten sich ihre Freunde an Idrial in ihrer Bärengestalt, als sie die steilen Berge in Richtung Freiheit bekletterten und rannten.

Welch ein Schrecken uns wohl allen blühen wird... ob sich die Scharren Mordors versammeln für den ganz großen Krieg?

Wer weiß das schon...

ENDE

Aus aktuellen Anlass tendiere ich mit Idrial in die Wanderer zu wechseln. Auch finde ich das sie Rp-lich als Hautwechsler dort erstmal ganz gut aufgehoben ist.